Der größte Heiler ist unser Körper selbst. In jeder Körperzelle wohnt eine eigene Intelligenz, die weiß, was wann genau richtig ist. Und die das auch kommunizieren kann. Der Kanal über den sie spricht, ist die Intuition.
Jeder Mensch kommt mit dieser Fähigkeit – zu wissen – auf die Welt. Nur manchmal verlernt er das Hinhören oder andere Stimmen sind lauter. Deshalb erlebe ich es in meiner Praxis immer wieder, dass Menschen kommen, die erstmal wieder ein Gefühl für sich und dieses stille Wissen entwickeln müssen und dann den Mut, auch darauf zu hören. In unserer Gesellschaft werden Lösungen gerne im Außen gesucht und vor allem durch rationale Denkprozesse gefunden. Oder man kann schnell eine Suchmaschine bemühen und bekommt eine Vielzahl von Lösungsansätzen, die ohne Instinkt ganz schnell zu Verwirrung und Angst führen.
Das ist es, was die Chinesische Medizin ausmacht. Sie unterstützt dabei, die eigene Intuition wieder wahrzunehmen und dann entsprechend zu reagieren. Wenn das innere Wissen gut funktioniert, dann halten wir unseren Körper in der Balance. Jemand, der permanent friert, wird natürlicherweise zu warmer Nahrung hingezogen sein, wie zum Beispiel ein warmes Frühstück, gekochte Sachen und auch mal Fleisch. Und nicht Salat essen oder kaltes Obst, nur weil überall steht wie gesund das ist. Umgekehrt, jemand der einen scharfen Schweißgeruch hat und dem heiß ist, wird eher zu Salat und kühlenden Lebensmitteln greifen und sich nicht in die Mittagssonne setzen. Genauso signalisiert der Körper, wenn er einen heftigen Infekt abwehrt, durch Appetitverlust, dass er mit ganz anderen Dingen beschäftigt ist und eine mühevolle Tätigkeit wie Verdauen gerade gar nicht ansteht. Es ist also sogar förderlich, dem nachzugeben und nichts zu essen in der Akutphase. Dafür steigt das Durstgefühl.